Einmal rund um die Welt
Lange war es nur eine Träumerei. Einmal aus dem Hamsterrad auszusteigen. Die Welt zu entdecken. Nur im Hier und Jetzt zu leben. Die persönlichen Grenzen auszutesten und zu überwinden. Einfach genießen, ganz ohne Stress.
2017 haben mein Mann & ich uns diesen Traum erfüllt! 7 Monate quer durch Südamerika, Neuseeland, Fidschi & Asien!
Herausforderungen, Tiefpunkte & unendlich viele Highlights
Natürlich war nicht immer alles Eitel Wonne Sonnenschein. In Peru haben wir uns eine starke Lebensmittelvergiftung eingefangen. In Chile haben wir gleich 2 starke Erdbeben miterlebt. Wir wurden von Taifun Damrey in Vietnam über Nacht überrascht, vom Festland abgeschnitten und nach 3 Tagen mit dem Boot evakuiert. Wir haben bei -20 Grad ohne Heizung in der Salzwüste in Bolivien übernachtet. Und einen 4.900 m hohen Pass in der Nacht im Kleinbus ohne Heizung überquert…der Fahrer musste die Scheiben regelmäßig von Innen während der Fahrt freikratzen.
Das waren echt herausfordernde Momente & Tage, die uns aber im Endeffekt als Paar noch fester zusammengeschweißt haben. Und die guten Zeiten überwogen ums Vielfache.
Was uns ganz besonders hängen geblieben ist? Zum Beispiel die ansteckende Lebensfreude & Gastfreundlichkeit der Südamerikaner. Das Sao Jao Fest in einem kleinen Dorf im Landesinneren von Brasilien. Der Anblick des Machu Picchu kurz nach Sonnenaufgang. Als wir mit dem Mountainbike die Death Road (gefährlichste Straße der Welt) in Bolivien hinunter gebraust sind – über 3.500 Höhenmeter, durch 3 verschiedene Klimazonen. Der unglaublich klare Sternenhimmel in der bolivianischen Salzwüste. Das Sandboarden und eine Buggy-Tour durch die peruanische Wüste. Die Wanderungen durch die patagonischen Nationalparks mit spektakulkären Ausblicken.
Eine 3-Tageswanderung durch den Colca Canyon in Peru. Die Pinguine aus der Antarktis in ihrer natürlichen Umgebung in Patagonien zu erleben. Radtouren durch die Reisfelder in Kambodscha. Auf Fiji mit Mantarochen zu schwimmen und mit Haien zu tauchen. Die vielen wunderschönen Sonnenuntergänge. Der Heiratsantrag auf dem schönsten Fleckchen Erde, das ich bis heute gesehen habe. Ich könnte noch lange weiter schwärmen…! 😉
Lustige Daten & Fakten
Wir haben die Erde in 19 Flügen, zahlreichen Tuktuks, Zügen, Fähren, verschiedensten Booten, auf dem Moped, im Jeep, im Mietwagen, zu Fuß, auf einem Luxusschiff, am Traktor, im Campervan und in 18 Langstrecken-Bussen komplett umrundet.
Dabei haben wir 11 Länder bereist und 17 Grenzen überquert. Höchster Punkt auf unserer Tour waren die Rainbow Mountains mit 5.100 Höhenmetern, tiefster hingegen beim Tauchgang auf Fiji mit -10 Metern. 😉 Am 11.9. haben wir die Datumsgrenze überflogen, den 12.9. gab es in unserem Kalender heuer also einfach nicht.
Wir haben aus Effizienzgründen aufgehört mitzuzählen: Stromausfälle, Insektenstiche, meine Korrekturversuche von Tenscha auf Tanja, in den Wäschereien verloren gegangene Socken, unsere „No“ auf die Massageangebote, unsere Erklärungsversuche dass Austria nicht Australia ist & unsere „Hola“ & „Gracias“ außerhalb Südamerikas!
Würden wir diesen Schritt nocheinmal gehen?
Hand aufs Herz, diese Reise war die beste Entscheidung und die mit Abstand sinnvollste Investition unseres bisherigen Lebens. So viele unvergessliche Erinnerungen und Geschichten, die wir mit Sicherheit noch unseren Enkerln erzählen werden. Und natürlich unendlich große Dankbarkeit für unseren Luxus, den wir in Österreich in jeder Hinsicht genießen dürfen.
Und der beste Grund von allen:
Ohne dieses Abenteuer gäbe es your story photography nicht!
Die Fotografie fasziniert mich schon mein ganzes Leben lang. Als Kind noch die alte Film-Kamera, später das Handy und noch etwas später meine erste eigene Spiegelreflex-Kamera. Aber erst während unserer Weltreise hatte ich wirklich die Zeit & Muße mich intensiv mit der Kameratechnik auseinanderzusetzen. Sieben Monate fotografieren & filmen, tagein, taugaus. Kein Tag ohne Kamera in meinen Händen.
Und gleichzeitig wuchs während dieser Auszeit der Wunsch, mehr von dieser neu gewonnen Leichtigkeit, Zufriedenheit und diesen täglichen Glücksmomenten in meinen Alltag in Österreich zu integrieren. Ich konnte mir nicht mehr vorstellen, 40 Stunden einer Arbeit nachzugehen, die mich nicht wirklich erfüllt und hinter der ich nicht zu 100% stehe.
Immerhin haben wir nur ein Leben. Wir haben unterwegs sehr viel Armut erlebt und viele tolle Menschen kennengelernt, die ihrem Schicksal jedoch komplett ausgeliefert waren und sich ihr Leben nur geringfügig selbst gestalten konnten. Da weiß man dann erst recht zu schätzen, wie gut wir es haben. Wir können uns unseren Beruf selbst wählen und unser Leben so gestalten wie wir es gerne möchten. Jeden Tag aufs Neue.
Ich liebe meine Arbeit sehr und habe den Schritt zur Selbstständigkeit noch keine Sekunde bereut. Es ist nicht immer einfach und es gab schon einige Hürden zu meistern. (Corona lässt grüßen) Aber die Dankbarkeit, Wertschätzung und das Strahlen in den Augen meiner Kunden, wenn sie ihre Bilder zum ersten Mal sehen, ist alle Mühen wert! Ich bin unendlich dankbar, diesen tollen Job tagtäglich ausüben zu dürfen.
Noch nie hat mich eine Arbeit so erfüllt. Und dafür bin ich jeden Tag auf’s neue dankbar!